Nachlese zur IAA
Zusammenfassung
Die IAA MOBILITY 2025 hat gezeigt: Die Zukunft fährt elektrisch! Wenn heute schon ca. 75% der Neuheiten rein elektrisch sind, wie wird es dann wohl 2035 aussehen? Und warum fordern dann heute deutsche Politiker die Aufhebung des Verbrennerverbots für Neufahrzeuge ab 2035? Wer soll denn in 10 Jahren (!!) noch einen Verbrenner kaufen (wollen)? Das verunsichert Bürger und drängt sie zu Strömungen, die einfache Antworte geben. Hier wird Vertrauen verspielt. Eine kurze Nachlese:
IAA MOBILITY 2025 – Europas Schaufenster der Mobilität im Vergleich zur Welt
Die IAA MOBILITY in München gilt als die wichtigste Bühne für die Automobil- und Mobilitätsbranche in Europa. Auch 2025 hat die Messe gezeigt, welche Trends und Entwicklungen die Branche in den kommenden Jahren prägen werden. Mehr als 748 Aussteller und über 350 Weltpremieren machten die IAA erneut zu einem zentralen Treffpunkt von Herstellern, Zulieferern, Start-ups und Politik.
Doch wie ordnet sich die IAA im weltweiten Vergleich ein, welche Antriebsarten standen im Fokus, und was sagen die Neuheiten über die Zukunft der Branche aus? Eine Nachlese zur IAA.
IAA im Größenvergleich mit Shanghai und Detroit
Mit über 500.000 Besuchern zählt die IAA zu den größten Mobilitätsveranstaltungen Europas. Im Vergleich dazu lockt die Auto Shanghai jährlich rund eine Million Besucher an und präsentiert deutlich mehr Fahrzeuge und Premieren – sie gilt damit als die derzeit größte Automesse weltweit. Die Detroit Auto Show (NAIAS) dagegen hat mit rund 275.000 Besuchern deutlich an Bedeutung verloren und wirkt im Vergleich fast regional begrenzt.
Shanghai ist die unangefochtene Nummer eins in Sachen Größe und Besucherzahlen, während die IAA das politische und wirtschaftliche Schaufenster Europas bleibt.
Bedeutung für deutsche und europäische Hersteller
Für die deutschen und europäischen Hersteller hat die IAA eine doppelte Funktion:
1. Politische Plattform: Hier treffen sich Spitzenvertreter aus Industrie und Politik, um über die Zukunft des Standorts Europa zu diskutieren.
2. Technologische Bühne: Volkswagen, BMW, Mercedes-Benz, Porsche und viele andere nutzen die Messe, um ihre Innovationen vorzustellen und sich im Wettbewerb, insbesondere mit chinesischen Marken, zu positionieren.
Gerade die starke Präsenz chinesischer Aussteller in diesem Jahr verdeutlichte den verschärften Wettbewerb auf dem europäischen Markt.
Über 350 Weltpremieren – dominierend elektrisch
Die IAA 2025 brachte über 350 Neuvorstellungen. Ein vollständiges, nach Antriebsarten aufgeschlüsseltes Register veröffentlichten die Veranstalter nicht. Doch die Analysen der Hersteller-Pressekonferenzen und Fachberichte zeigen ein klares Bild:
Batterie-elektrische Fahrzeuge (BEV): Rund 60–75 % der Premieren waren rein elektrisch, beispielhaft sind hier der VW ID.Cross, der neue BMW iX3 und der Mercedes GLC Electric erwähnt.
Hybride: Etwa 15–25 % der Debüts entfielen auf Hybridmodelle. Hier reichte die Bandbreite von klassischen Plug-in-Hybriden (z. B. BYD SEAL DM-i Touring) über Vollhybride und Mild-Hybride bis hin zu Performance-Lösungen wie dem neuen Porsche 911 Turbo S mit T-Hybrid-Antrieb.
Reine Verbrenner: Nur noch 5–15 % der Neuvorstellungen waren klassische Verbrenner ohne Elektrifizierung – meist Sportwagen oder Nischenmodelle.
Hybridformen im Detail
Die Vielfalt der Hybridtechnik war beeindruckend:
Plug-in-Hybride (PHEV), die kurze Strecken elektrisch bewältigen können.
Mild-Hybride (48-Volt-Systeme), die Effizienzvorteile im Alltag bieten.
Vollhybride (HEV), die ohne externe Ladefunktion auskommen.
Range-Extender, bei denen ein kleiner Verbrenner ausschließlich als Generator dient.
Performance-Hybride, die Leistung und Effizienz verbinden, ein Trend im Sportwagensegment.
Wasserstoff und eFuels – Nischen mit Perspektive?
Auch 2025 gab es Konzepte mit Wasserstoff-Brennstoffzellen oder Range-Extender-Lösungen, vor allem von europäischen Herstellern. Allerdings bleibt Wasserstoff im Pkw-Sektor weiterhin eine Nische, wenn nicht gar ein Irrweg.
Beim Thema eFuel dominierte eher die Diskussion über Pilotprojekte und politische Rahmenbedingungen. Eine serienreife Lösung für Pkw war auf der IAA nicht zu sehen. E-Fuels bleiben vorerst ein Thema für Spezialanwendungen und langfristige Klimastrategien. Das bleibt eine rein politische Lösung, die sich nicht am Markt durchsetzen wird.
Ausblick: Die nächsten fünf Jahre
Die kommenden fünf Jahre werden von drei Trends bestimmt:
- Elektromobilität wächst weiter. Hybride spielen aktuell eine Übergangsrolle, das jedoch aktuell vor allen aus zollrechtlicher Sicht und einem Kundenbedürfnis nach 1000 km Reichweite ohne Tankstopp (das ist rein psychologisch).
- Chinesische Hersteller drängen in den europäischen Markt, was den Wettbewerb verschärft. Aber es führt aus Kundensicht endlich zu bezahlbarer Elektromobilität.
- Technologische Fortschritte bei Batterien, Ladegeschwindigkeit und Software werden entscheidend sein, um Kunden zu überzeugen.
- Wasserstoff und eFuels werden im PKW-Sektor eher die Ausnahmen bleiben.
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